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Über Maya Lasker-Wallfisch
Die renommierte psychoanalytische Psychotherapeutin und Autorin Maya Lasker-Wallfisch stammt aus einer musikalischen Familie, in der Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert hatten. Ihre Mutter, die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, überlebte den Holocaust und den Schrecken von Auschwitz und ihr Vater, der Pianist Peter Wallfisch überlebte in Palästina. Ihre Mutter Anita war Mitglied des berüchtigten Mädchenorchesters von Auschwitz und Bergen-Belsen und später Mitbegründerin des English Chamber Orchestra. Der von Maya Lasker-Wallfisch initiierte Dokumentarfilm „Der Schatten des Kommandanten“, der die Begegnung zwischen dem Sohn des Lagerleiters Rudolf Höss und ihrer Mutter eindrucksvoll darlegt, wurde mit dem Yad-Vashem-Preis ausgezeichnet und kommt am 13. Juni bundesweit in die Kinos.
Der Maya Lasker-Wallfisch wurde 1958 als Marianne Lasker-Wallfisch in London geboren, nachdem ihre Eltern nach dem Zweiten Weltkrieg nach Großbritannien emigrierten. Sie begann ihre berufliche Laufbahn zunächst im Bereich der Arbeit mit Kindern, ehe sie sich auf die psychoanalytische Psychotherapie für Erwachsene, Paare und Familien spezialisierte. Besonders im Fokus ihrer Arbeit steht die Behandlung von transgenerationalen Traumata, ein Thema, das sie auch in ihren Büchern wie dem SPIEGEL-Bestseller „Briefe nach Breslau“, „Ich schreib euch aus Berlin: Rückkehr in ein neues Zuhause“ aufgreift.
Ihr erstes Buch „Briefe nach Breslau“, das sich mit der Geschichte ihrer Familie und der transgenerationalen Weitergabe von Traumata befasst, erhielt viel Aufmerksamkeit und wurde zum SPIEGEL-Bestseller. Es wurde unter anderem vom Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg zum Buch des Monats gewählt. Sie verarbeitete die Briefe auch zu einer eindrucksvollen Bühnenpräsentation mit musikalischer Untermalung. Die im Jüdischen Museum Berlin und in Frankfurt aufgeführt wurde. Lasker-Wallfisch setzt sich in ihren Arbeiten nicht nur mit ihrer eigenen Familiengeschichte auseinander, sondern auch mit den psychologischen und politischen Folgen der NS-Diktatur. Sie engagiert sich bei Gedenkveranstaltungen gegen Antisemitismus und für eine lebendige Erinnerungskultur.
Vor einigen Jahren entschied sich Maya Lasker-Wallfisch dazu, nach Berlin zu ziehen, um ihre Wurzeln weiter zu erkunden und ein tieferes Verständnis für ihre Geschichte zu erlangen. Hier hat sie auch die Arbeit an ihrem ersten Bühnenstück abgeschlossen, welches 2025 in London und Wien aufgeführt werden soll.
Über den Film „Der Schatten des Kommandanten“
Ab 13. Juni 2024 bundesweit im Kino
Ein bedeutender Beitrag von Maya Lasker-Wallfisch ist der Film „Der Schatten des Kommandanten“, der eine historische Begegnung zwischen den Nachkommen eines NS-Kriegsverbrechers und ihrer Mutter, der Holocaust-Überlebenden dokumentiert.
Der Film, der mit dem Yad-Vashem-Preis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde, zeigt die bewegende Begegnung zwischen Hans Jürgen Höss, dem Sohn des Kommandanten von Auschwitz, Rudolf Höss, und Anita Lasker-Wallfisch, der ehemaligen Gefangenen des Lagers. Diese persönliche und intime Zusammenkunft, markiert einen historischen Moment der Versöhnung und des Verstehens zwischen den Nachkommen von Tätern und Opfern des Holocaust.
Der Film zeigt eindrucksvoll die gegensätzlichen Lebenswege der beiden Menschen: Während Hans Jürgen Höss in der privilegierten Umgebung der Kommandantenvilla in Auschwitz aufwuchs, erlebte Anita Lasker-Wallfisch als jüdische Gefangene unvorstellbares Leid und Grauen unter den schrecklichen Bedingungen des Lagers. Die persönliche Begegnung, die acht Jahrzehnte nach den Ereignissen von Auschwitz stattfindet, weckt tiefe Emotionen, Erinnerungen und Reflexionen über die Vergangenheit und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart.
Der historische Moment, in dem sich Hans Jürgen Höss und Anita Lasker-Wallfisch in einem intimen Rahmen – nämlich in Lasker-Wallfischs Zuhause in London – gegenüberstehen, ist besonders bemerkenswert. Es ist das erste Mal, dass sich ein Nachfahre eines großen Kriegsverbrechers und eine Überlebende des Holocaust auf einer so persönlichen Ebene begegnen.
Durch die Anwesenheit ihrer eigenen Kinder, Kai Höss und Maya Lasker-Wallfisch, werden auch die nachfolgenden Generationen in die Konfrontation mit den gravierenden Folgen der Geschichte mit einbezogen.
„Der Schatten des Kommandanten“ wirft Licht auf die komplexen und oft schmerzhaften Dynamiken, die zwischen den Nachkommen von Tätern und Opfern des Holocaust bestehen. Der Film bietet einen einfühlsamen Einblick in die individuellen Geschichten und Erfahrungen dieser Menschen und lädt das Publikum dazu ein, sich mit den Themen von Schuld, Vergebung, Versöhnung und dem Erbe der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
„Der Schatten des Kommandanten“ wurde von Daniela Völker, einer herausragenden Filmemacherin, in Zusammenarbeit mit Warner Bros. Pictures und HBO Documentary Films produziert. Durch die einfühlsame Regiearbeit von Daniela Völker und die sorgfältige Inszenierung gelingt es dem Film, eine berührende und hochaktuelle Erzählung zu präsentieren, die nicht nur historisch bedeutsam ist, sondern auch wichtige Fragen über Menschlichkeit, Verantwortung und die Notwendigkeit der Erinnerung aufwirft. Er erzählt auf berührende Weise die Geschichte von Familien, die durch die Schrecken der Geschichte miteinander verbunden sind. Der Film wird am 13. Juni 2024 in Deutschland in die Kinos kommen und verspricht, ein wichtiges Werk zur Erinnerungskultur und zur Aufarbeitung der Vergangenheit zu sein.