06-Jasmin Tabatabai©MathiasBothor

Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett – „Jagd auf Rehe“

Sie ist eine der großen deutschen Fernseh- und Kinostars. Wenn die deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabai in der ZDF-Serie „Letzte Spur Berlin“ als Kommissarin Mina Amiri in einer Hauptrolle vor der Kamera steht, schauen Millionen zu. Der quotenstarke Publikumsrenner feierte 2021 das zehnjährige Jubiläum und geht mittlerweile in die 13. Staffel.

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EPK

Tourdaten 2023

07.05. Weimar – Köstritzer Spiegelzelt
13.05. Oberhausen – Ebertbad
30.05. A – Klagenfurt – Klagenfurt Festival
30.06. Rostock – Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
21.10. Aschaffenburg – Stadttheater

Tickets

An allen bekannten VVK-Stellen und unter:
handshake-booking.com

Über Jasmin Tabatabai

Im Dezember 2022 war Tabatabai im rbb Tatort „Das Opfer“ neben Mark Waschke als Ermittler, in der Rolle der Staatsanwältin Sara Taghavi zu sehen. Einer jüngeren Zielgruppe wurde Jasmin Tabatabai durch die ARD-Serie „Asbest“ bekannt. „Asbest“, wo sie die Mutter der Hauptfigur Momo spielt, hatte Anfang dieses Jahres mit drei Millionen Abrufen in den ersten Tagen bereits den Rekord als bester Start einer Mediathek-Serie gebrochen.

Doch auch als Sängerin weiß die wandelbare Mimin zu begeistern. Ihr Gesangsdebüt gab sie als Rockröhre im Blockbuster „Bandits“, zusammen mit Katja Riemann und Nicolette Krebitz. Der Kultfilm hatte fast eine Million Zuschauer, der Soundtrack, der größtenteils aus Songs von Jasmin Tabatabai besteht, avancierte mit über 700.000 verkauften Exemplaren nicht nur zum bestverkauften deutschen Soundtrack, sondern ist auch der meistverkaufte Soundtrack eines europäischen Kinofilms.
Für „Eine Frau“, ihre erste CD als Jazz- und Chansonsängerin, wurde Tabatabai aus dem Stand mit einem Echo-Jazz ausgezeichnet und ihre packenden Liveauftritte reißen Publikum und Presse gleichermaßen mit. Von „Musik voller Zauber und Leichtigkeit“ ist da die Rede, von einer Sängerin, die „feinfühlig, stilsicher und pointiert Stimmungen erzeugt“.

Die Süddeutsche Zeitung nennt Tabatabai im gleichen Atemzug wie Marlene Dietrich und Hildegard Knef: „Es gibt diese Stimmen, die man sofort erkennt, sie haben einfach dieses gewisse Etwas, das sich auf ewig ins akustische Gedächtnis einbrennt“.

2020 wurde ihre dritte CD „Jagd auf Rehe“ veröffentlicht. Vielfalt ist das Zauberwort.

Auch Jasmin Tabatabai und ihr musikalischer Partner, der Schweizer Musiker, Komponist und Produzent David Klein, geben sich mit ihrem neusten Programm und der Produktion ihrer dritten gemeinsamen CD dieser Prämisse hin. Keine stilistische Grenze, die nicht gesprengt, kein Genre, das nicht erforscht wird.
Was jedoch nicht heißt, dass Beliebigkeit herrscht. Ganz im Gegenteil handelt das kreative Gespann Tabatabai/Klein nach Kurt Weills erfrischendem Credo: „Ich habe den Unterschied zwischen ‚ernster‘ und ‚leichter‘ Musik nie anerkannt, es gibt nur gute und schlechte Musik“.

Jasmin Tabatabai beschreibt es so: „Ich bin Künstlerin und erlaube mir, mich in den verschiedensten Facetten auszudrücken.“

So darf sich die Zuhörerschaft auf eine meditative Version von Schuberts „Ständchen“ freuen sowie auf radikale Neudeutungen von „River Man“ (Nick Drake) und „Why“ (Annie Lennox). Eine soulige Interpretation von „Sei mal verliebt“ (Hildegard Knef/Cole Porter) im Dreivierteltakt findet genauso ihren Platz wie „Schlafen gehen“, ein gänzlich unbekanntes Juwel des Burgschauspielers und Kinderbuchautors Martin Auer, Jasmin Tabatabais Komposition „Anymore“ oder David Kleins Vertonung des impressionistischen Textes „Zeit für Lyrik“ des Slam-Poeten Sebastian 23.

Ein Reinhard Mey-Song ist seit Tabatabais erster CD eine lieb gewonnene Tradition und eine Verneigung vor dem kongenialen Berliner Liedermacher. Dieses Mal ist er mit „Männer im Baumarkt“ vertreten. Selbst vor einem fast schon ketzerischen Cover des Beatles-Hits „Hey Jude“ machen Tabatabai und Klein nicht halt. Dass Tabatabai mit „La Rose“ auf Französisch singt, versteht sich mittlerweile fast schon von selbst.

Der CD-Titeltrack „Shekare Ahoo“ (Deutsch: Jagd auf Rehe), den die in Teheran geborene Tabatabai auf Persisch singt, hat durch die vor allem von Frauen getragenen Proteste im Iran eine brennende Aktualität.
Die fragile Intimität, der launische Schalk und die exorbitante Spielfreude von Jasmin Tabatabai, die von ihren versierten Begleitern, dem Pianisten Olaf Polziehn (Patty Austin), dem Bassisten John Goldsby und dem Drummer Hans Dekker (beide WDR Big Band) auf Händen getragen, aber auch mit gnadenlosen Grooves angefeuert und von Saxophonist Klein mit expressiven Soli umschmeichelt wird, wurde vom renommierten Klangmagier Daniel Dettwiler mit der erlesensten Analog-Technologie in vollendeter Klangschönheit auf CD festgehalten.

In diesem reduzierten Format kommt Tabatabais rauchiges Timbre voll zur Geltung und die eigenwillige Begleitung des David Klein Quartetts, verleiht ihren vielschichtigen Interpretationen eine zusätzlich herbe Note. Platon bezeichnete Musik als ein „moralisches Gesetz, das unserem Herzen eine Seele schenkt, den Gedanken Flügel verleiht, die Fantasie erblühen lässt und allem erst Leben schenkt“.

In diesem Sinne: Auf ein Neues!


Pressestimmen

Es gibt diese Stimmen, die man sofort erkennt, sie haben einfach dieses gewisse Etwas, das sich auf ewig ins akustische Gedächtnis einbrennt.
Süddeutsche Zeitung

Stilvoll, charmant, gut.
stereoplay

Das Ergebnis entwickelt einen seltsamen Sog, einen wunderbaren Trip durch Zeit und Raum. Toll. Brigitte
Tabatabai nimmt so gut wie lange keine mehr die Tradition der Gesangsdarstellerinnen à la Marlene Dietrich oder Hildegard Knef wieder auf. [Ihr] neues Album ‚Jagd auf Rehe‘ erweist sich als Glücksfall.
Süddeutsche Zeitung

[David Kleins] Arrangements und die vorzügliche Band tragen die Sängerin wie auf Wolken durch das abwechslungsreiche Programm.
rbb

Zusammen mit ihrem musikalischen Begleiter, dem Schweizer Musiker David Klein, hat Jasmin Tabatabai einen extrem lässigen Zyklus entworfen. Jasmin Tabatabai nutzt ihre Freiheiten grandios aus.
Neue Musikzeitung

Da steht sie nun, die Augen geschlossen, das Mikrofon fest in der Hand […] Jasmin Tabatabai singt die ersten Zeilen von ‚Youkali‘, jenes traurige Lied über ein utopisches Land, in dem alle geachtet, geliebt und frei sein könnten, das Kurt Weill 1934 im französischen Exil verfasste. Sie singt es mit Leidenschaft, voller Tiefgang, voller Jazz. Sie scheint gleichzeitig Hildegard Knef, Marlene Dietrich und Georgette Dee zu sein und ist doch nur eine: die womöglich beste Jasmin Tabatabai, die man bisher gehört und gesehen hat. Es ist einer von vielen wunderbaren Momenten in einem wunderbaren Nachsommer-Konzert, das die deutsch-iranische Sängerin Jasmin Tabatabai und das David Klein Quartett vor ausverkauftem Haus in der SKF-Halle 411 bieten. Die mit Olaf Polziehn (Piano), Davide Petrocca (Bass), Peter Gall (Drums) und natürlich David Klein am Saxofon hervorragend besetzte Band darf sich austoben, lässt Tabatabai aber immer genug Raum, die große Bandbreite ihrer Stimme zu zeigen, charmant durch den Abend zu führen und das Publikum schlicht und einfach zu verzaubern. Jazzabende sind immer anders. So auch in Schweinfurt, wo vor allem am Schluss Band und Sängerin mit ‚Tamerlan‘ über sich hinauswachsen. Der letzte Song weist in die Zukunft und in die Vergangenheit. In die Zukunft, weil man hofft, dass sie noch viele Jahre zusammenarbeiten und sich noch viel mehr in die unendlichen Tiefen des Jazz vorwagen.
Main-Post

Geht ins Ohr, geht unter die Haut, keine Frage. Die Qualität des David Klein Quartetts ist hinlänglich bekannt, und auch Jasmin Tabatabai spielt ja auf der Jazzbühne spätestens seit dem Gewinn des Branchenpreises Echo Jazz keine Nebenrolle mehr. Dennoch oder gerade deswegen ist das, was geboten wird, mehr als nur Können, von dem ja sprichwörtlich die Kunst kommt. Dass die musikalische Präsenz der Einzelnen nahezu perfekt aufeinander abgestimmt ist, setzt mehr voraus als bloße Professionalität. Richtig guter Jazz, das ist Herz und Seele – und davon bringen vor allem Tabatabai und Klein eine ganze Menge mit. Dass Jasmin Tabatabais Bühnen-und Schauspieltalent mit den berühmten kleinen Gesten, mit dem mal lasziven, mal provokanten Augenaufschlag, mit der ebenso unaufdringlichen wie unvermeidlichen Kraft dem musikalischen Programm noch ein weiteres gewisses Etwas hinzufügt, macht das Konzert auch zum Augenschmaus – doch glücklicherweise nie zur „One-Woman-Show“. Das verhindert schon die Virtuosität, mit der vor allem David Klein dem Sax und Olaf Polziehn dem Flügel Töne entlocken. Wiederholte Solopassagen wurden denn auch zu Recht begeistert mit gebührendem Applaus bedacht. Ein eindeutiges Fazit steht am Ende des Konzerts, das nach dem Mini-Gipfel am Samstag das Jazzfestival in Freiburg richtig zum Laufen gebracht hat: Der Einstand war vom Feinsten. Das Diktum vom „handverlesenen Jazz“ sei an dieser Stelle guten Gewissens geäußert. Gratulation an Jasmin Tabatabai und das David Klein Quartett, Glückwunsch aber auch an die Veranstalter des Festivals, denen man nach dem mehr als gelungenen Auftakt zurufen möchte: Weiter so!
Badische Zeitung